Sehen Sie in unseren Beispielen, welche Möglichkeiten es für die Kinderbetreuung und für einen Nebenjob gibt

 

Johanna – studiert und hat nebenbei einen Studentenjob in der Kinderbetreuung

Bei der Suche nach einem Nebenjob, der sich gut mit ihrem Studium vereinbaren lässt, stieß Johanna eher zufällig auf die Homepage von MoKiS. Dort meldete sie sich zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung an, die bei MoKiS alle zwei Wochen, entweder online oder vor Ort, stattfindet.

Nach der Veranstaltung entschied sie sich für die Tätigkeit als Kinderbetreuungsperson. Sie ließ ihre Kontaktdaten bei MoKiS in die Datenbank einspeisen, vereinbarte einen Kennenlern-Termin beim Jugendamt und besuchte die Qualifizierung „Kindertagespflege Basic“. MoKiS vermittelte der Studentin dann die ersten Anfragen von Eltern. Johanna fand schnell eine für sich passende Familie. Sie hat jetzt einen Vertrag mit dem Jugendamt und betreut von 18:00 bis 22:30 Uhr einen kleinen Jungen und seine Schwester in der Wohnung der Familie. Sie holt die Kinder von der Tagesmutter bzw. dem Schulhort ab und geht mit ihnen nach Hause. Dort bereitet sie das Abendessen für die Kinder vor und isst gemeinsam mit ihnen. Bevor die Kinder von ihr ins Bett gebracht werden, bleibt meistens noch etwas Zeit, um dem Geschwisterpaar etwas vorzulesen. Für die Kinderbetreuung an 2 Tagen pro Woche erhält Johanna ungefähr 750,- Euro (Brutto) im Monat.

 

Simon F.  – alleinerziehender Vater eines 5-jährigen Sohnes arbeitet bei der Berliner Feuerwehr und benötigt Kinderbetreuung

„Ich bin Berufsfeuerwehrmann bei der Berliner Feuerwehr. Das ist mein absoluter Traumjob! Bei der Berufsfeuerwehr arbeiten wir allerdings im 12-Stunden- Schichtsystem. Nach der Trennung von meiner Frau wurde die Betreuung meines Sohnes für mich zur Herausforderung. Durch den Schichtdienst kann ich ihn nicht immer in die Kita bringen oder von dort abholen. Auch am Wochenende und an Feiertagen brauche ich regelmäßig jemanden, der in meiner Abwesenheit auf meinen Sohn aufpasst. Hin und wieder habe ich auch nachts Dienste zu absolvieren. Mein Einsatz auf Arbeit ist zum Glück meist lange im Voraus geplant, sodass die Betreuungsperson sich langfristig darauf einstellen kann. Dennoch brauche ich jemanden, der mich und meinen Sohn flexibel unterstützt.

Ich habe mich an mein zuständiges Jugendamt gewandt und die Fachberaterin hat mich an MoKiS verwiesen. Ich wurde zunächst telefonisch ausführlich beraten und gab dann auf der Homepage ein Betreuungsgesuch auf. Die Mitarbeiter*innen von MoKiS suchten daraufhin nach einer geeigneten Kinderbetreuung für meinen Sohn. Mir wurden die Kontaktdaten zweier potentieller Kandidat*innen für die Kinderbetreuung gegeben. Ich nahm zu beiden telefonischen Kontakt auf. Zur Rentnerin Margarethe hatte ich direkt einen guten Draht und wir verabredeten uns zu einem persönlichen Treffen. Wir waren uns sofort sympathisch. Margarethe konnte sich vorstellen meinen Sohn zu betreuen, auch wenn meine Arbeitszeiten sehr unregelmäßig sind. Im nächsten Schritt haben sich Margarethe und mein Sohn kennengelernt. Er mochte Margarethe auf Anhieb und sie ihn ebenso. 4 Monate ist dieses Kennenlernen nun her. Margarethe holt meinen Sohn von der Kita ab oder bringt ihn dorthin. Manchmal betreut sie ihn auch über Nacht. Die Kinderbetreuung mit Margarethe klappt sehr gut. Ich muss mir keine Sorgen machen und kann beruhigt meiner Arbeit nachgehen. Wir treffen gemeinsame Absprachen und Margarethe übermittelt mir Informationen aus der Kita. Margarethe und mein Sohn verstehen sich blendend und manchmal wickelt er sie ganz schön um den Finger. Aber das ist ok, denn so macht die Kinderbetreuung allen Spaß.“

 

 Hilal – Mutter von Selim (4) arbeitet in einer Bäckerei

„An sechs Tagen pro Woche muss ich um 4:00 Uhr morgens zu Hause losfahren. Mein Arbeitsbeginn ist um 4:30 Uhr. Meine besondere Arbeitszeit wurde für mich zur Herausforderung, nachdem mein Mann und ich uns getrennt hatten. Für mich als Alleinerziehende reichten die Betreuungszeiten der Kita unseres Sohnes einfach nicht mehr aus. Obwohl wir extra nach einer Einrichtung gesucht hatten, die besonders früh öffnet, fanden wir in unserer Wohngegend doch keine, die vor 7:00 Uhr früh mit der Kinderbetreuung begann. Ohne die Hilfe von MoKiS hätte ich meine Berufstätigkeit aufgeben müssen, denn eine/ einen Babysitter*in hätte ich mir nicht leisten können.

Die Mitarbeiter*innen von MoKiS berieten mich, was für die Beantragung des Gutscheins für die ergänzende Kindertagespflege notwendig ist und vermittelten mir die Betreuungsperson Frau Ziegler. Für mich ein Glücksgriff, denn aus meinem Bekanntenkreis konnte keiner die regelmäßige Betreuung für Selim übernehmen.

Frau Ziegler kommt nun an fünf Tagen die Woche um 4:00 Uhr zu uns nach Hause. Sie weckt meinen Sohn gegen 6 Uhr und bringt ihn zu 7 Uhr in seine Kita. Dort hole ich ihn nach der Arbeit ab. Die Kinderbetreuung verursacht mir keine zusätzlichen Kosten, da sie bis zur dritten Grundschulklasse komplett kostenfrei ist.“

 

Regina Ziegler – 67 Jahre alt und hat als Rentnerin noch Lust auf eine Tätigkeit in der Kinderbetreuung

„Da ich sowieso immer sehr früh wach bin, habe ich gerne die Kinderbetreuung von Hilals Sohn übernommen. Ich genieße es, noch gebraucht zu werden und meine Tage mit diesem niedlichen Jungen beginnen zu dürfen. Um als ergänzende Betreuungsperson tätig sein zu können, musste ich dem Jugendamt u.a. ein Gesundheitsattest und ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Im Anschluss meldeten mich die Mitarbeiter*innen von MoKiS für den Basis-Kurs an und vermittelten mir auch den Kontakt zu Hilal.

Ich habe jetzt einen Vertrag mit dem Jugendamt, bekomme die Kosten für eine Unfallversicherung und Haftpflichtversicherung erstattet und verdiene mit der Kinderbetreuung ungefähr 750,- Euro (Brutto) im Monat.“